DIY – also Do it yourself – liegt voll im Trend. Gerade der Herbst mit St. Martin, Nikolaus, die Adventszeit und das bevorstehende Weihnachtsfest sind willkommene Anlässe, um der Kreativität freien Lauf zu lassen. Grenzen gibt es kaum. Pinterest und andere Bastel-Foren zeigen, was möglich und hipp ist. Doch nicht alles im World Wide Web eignet sich aus Sicht des Feng Shui, um das Zuhause aufzupeppen.
Im Feng Shui geht es darum, möglichst viel Energie, auch Chi genannt, in die Räume zu bringen. Dies geschieht z.B. durch die günstige Platzierung von Möbeln oder indem mit der Auswertung spezieller Berechnungsmethoden die Bewohner energetisch mit den Wohn- und Arbeitsräumen verbunden werden. Hierzu ist in der Regel eine Beratung erforderlich, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Doch schon mit kleinen Tricks und Ideen können Sie selbst aktiv werden. Gerade Deko-Artikel und ihre Anordnung im Raum sind ebenfalls geeignete Mittel, um ein attraktives Zuhause mit Wohlfühlcharakter zu kreieren.
Mit sorgfältig ausgewählten Gegenständen können Sie:
Deko-Artikel wie Kerzen, Kränze, Skulpturen oder Bilder machen unsere Wohnräume erst richtig wohnlich und gemütlich. Ohne sie würden wir uns unwohl fühlen, kämen uns in unseren eigenen vier Wänden fremd vor – wie in einem Krankenhaus oder einem Hotel. Wer will das schon!
DIY- Objekte zeigen zudem wie geschickt, kreativ und individuell wir sind, welchen Geschmack und Stil wir haben. Sie bringen unsere persönlichen Komponenten ein. Im Gegensatz zur handelsüblichen Massenware unterstützen sie die ganz besondere und sehr individuelle Beziehung zwischen Mensch und Raum, die wir im Feng Shui anstreben.
Dekorieren mit Do it yourself Gegenständen ist also auch im Feng Shui ein geeignetes und gewünschtes Instrument zur Gestaltung der Wohn- und Arbeitsräume.
Bedenken Sie jedoch Folgendes:
1. Weniger ist mehr
Kreativ sein macht Spaß, hält jung, beugt Stress und Depressionen vor und hilft beim Entspannen. Manch einer ist in seinem Bastelfieber jedoch kaum zu bremsen und schießt schnell übers Ziel hinaus. Doch gerade wenn es darum geht, die entstandenen Kunstwerke als Deko für ihre Wohn-oder Arbeitsräume zu nutzen, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass weniger mehr ist. Nicht an jedem freien Platz muss etwas liegen, stehen oder hängen. Nicht jede Tür braucht einen selbst gebastelten Kranz. Nicht jede Zimmerecke muss mit einer weihnachtlichen Lichterkette erleuchtet werden. Statt auf Masse zu setzen und die Wohnung in einen Bastel- und Deko Shop zu verwandeln, sollten Sie besser ganz bewusst und punktuell hier und dort ein selbst kreiertes Highlight platzieren. Nur dann kommt es besonders gut zur Geltung und zieht immer wieder die Aufmerksamkeit an.
2. Nur was gefällt, darf Deko werden
Geht es Ihnen manches Mal auch so: während Sie selbst ganz verliebt z.B. in Ihre gebastelten Deko-Sterne aus Holzstäbchen sind, schenkt der Rest der Welt Ihren Kunstwerken kaum die erwünschte Beachtung. Machen Sie sich nichts draus.
Über Geschmack und ästhetisches Empfinden lässt sich bekanntlich streiten. Aber letztendlich sind Sie allein das Maß der Dinge. Nur was Ihnen gefällt, sollte einen Platz in Ihren Räumen finden, auch wenn es vielleicht nicht gerade dem neuesten Trend entspricht. Nur solche Dinge, die Sie inspirieren und glücklich machen, verbreiten gute Schwingungen und heben Ihr Energielevel. Verbannen Sie alles andere aus Ihren Räumen.
3. Verwenden Sie Naturmaterialien
Die Lehre des Feng Shui entwickelte sich aus der Beobachtung der Natur und beschreibt die Beziehung des Menschen zu ihr. Naturmaterialien spielen daher eine große Rolle bei der Gestaltung der Wohn- und Arbeitsräume. Sie können die Energie eines Raumes positiv beeinflussen und somit zu unserem Wohlbefinden beitragen.
Gerade der Herbst und auch der Winter liefern uns eine Vielfalt an Bastelmaterialien frei Haus. Wir müssen uns lediglich vor die Haustür begeben und auf einem Spaziergang bunte Blätter, Eicheln, Hagebutten, Tannenzapfen, Nüsse, Holz- und Rindenstücke usw. einsammeln. Das macht Spaß, kostet zudem nichts und ist darüber hinaus umweltschonend.
4. Kreieren Sie einen ausgewogenen Elemente-Mix
Feuer, Erde, Metall, Wasser und Holz sind im Feng Shui die Bezeichnungen der 5 Wandlungsphasen. Sind sie in einem Raum ausgewogen vorhanden, fühlen wir uns wohl und geborgen. Achten Sie also darauf, welche Elemente Ihre Deko-Artikel repräsentieren und wie sie im Verhältnis zu den bereits vorhandenen Dingen im Raum stehen. Ein zu viel an Feuer z.B. in Form von vielen Kerzen, Lichterketten, dem Kaminfeuer, roten Deko-Objekten, Weihnachtssternen mit roten Blüten usw. kann einen Raum schnell „überhitzen“ und Sie nicht zur Ruhe kommen lassen. Hier ist Ausgleich angesagt.
5. Passen Sie die Deko dem Raum an.
Achten Sie bei der Wahl ihrer Deko darauf, dass sie zu dem jeweiligen Zimmer passt. Im Feng Shui unterscheiden wir z.B. zwischen yin- und yang Räumen. Das Schlafzimmer ist ein yin – Raum, in dem es um Ruhe, Entspannung, Auftanken, Schlafen usw. geht. Deko in knalligen, aggressiven Farben, mit vielen Ecken und Kanten oder aus hoch glänzendem Metall passt hier nicht hinein. Naturmaterialien dagegen unterstützen den Yin Aspekt des Raumes, heben die besondere Stimmung hervor und tragen zum Entspannen bei. So können Sie Ihr Schlafzimmer z.B. mit einem selbst geknüpften Makramee-Wandbehang aus flauschigem Baumwollgarn, selbst genähten Kissen aus weichem, kuscheligen Material oder individuell gestalteten Kerzen verschönern.
6. Tauschen Sie die Dinge regelmäßig aus
Kennen Sie auch solche Wohnungen, in denen die Ostereier noch im Sommer hängen und Ihnen die Weihnachtsengel bis in den Frühling hinein von der Fensterbank aus zublinzeln? Das verwirrt doch schon sehr!
Gerade jahreszeitlich gebastelte Dekorationsgegenstände sollten gehen dürfen, wenn ihre Zeit vorbei ist. Packen Sie sie also weg und ersetzen Sie sie durch aktuelle, die Ihrem Zuhause wieder ein besonderes Flair verleihen.
7. Dekorieren Sie die Yin-Pole der Räume
Chi – also die Energie- folgt der Aufmerksamkeit. Dort, wo der Blick hingeht und haften bleibt, ist die Energie am dichtesten. Dieser Punkt ist immer, wenn Sie eine Tür zu einem Raum etwa ein Drittel öffnen, die der Tür diagonal gegenüberliegende Ecke. Hier befindet sich der Yin Pol, der Bereich, dem zunächst die größte Aufmerksamkeit zu kommt. Was sich in diesem Bereich befindet, entscheidet maßgeblich mit, ob Sie sich im Zimmer wohl fühlen oder nicht und welche Qualität es hat. Nutzen Sie dieses Wissen gezielt!
Widmen Sie jedem Yin Pol besondere Aufmerksamkeit. Platzieren Sie in diesem Bereich etwas Passendes und besonders Schönes, das Ihr Herz vor Freude hüpfen lässt, wenn Sie den Raum betreten, sie glücklich macht und Ihnen gut tut. Das kann im Schlafzimmer z.B. ein selbst gestaltetes Bild mit zwei Herzen sein, die symbolisch für die Liebe zu Ihnen und Ihrem Partner stehen. Das kann im Wohnzimmer in der Weihnachtszeit ein Engel sein, mit dem Sie Frieden, Schutz oder eine besondere geistig-seelische Verbindung zu Gott verknüpfen.
Zum Schluss möchte ich Sie nun dazu einladen, einmal mit offenen Augen und einem geschärften Blick durch Ihre Räume zu gehen. Wo verstecken sich verstaubte Altlasten längst vergangener Zeiten? Wo tummeln sich ungeliebte Deko-Artikel in Ihren vier Wänden? Misten Sie aus, tauschen Sie aus, gestalten Sie um. Schenken Sie Ihren Räumen Aufmerksamkeit!
Sollten Sie noch Fragen zu diesem Thema haben, beantworte ich Sie Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch. Kontaktieren Sie mich.