Feng Shui Trier

Schau hin – Feng Shui und deine Augen

Augenprobleme nehmen momentan in meinem Bekanntenkreis zu. Vor allem trockene und müde Augen sind immer wieder eine Thema. Daher stellte sich mir die Frage, was Feng Shui dazu beitragen kann, dass die Augen gesund bleiben und nicht noch zusätzlich durch das Wohn- oder Arbeitsumfeld gereizt werden.
Zunächst dachte ich an 3-4 Tipps, die ich dir hierzu geben kann. Am Ende sind jedoch genau 11 Möglichkeiten zusammengekommen. Feng Shui und die Wohnpsychologie sind eben einfach genial.
Ich hoffe, du bist neugierig geworden und liest meinen Beitrag. Ich wünsche dir dabei viele Spaß und hoffe, dass du danach dein Zuhause mit „anderen“ Augen siehst.

Die Augen – unser Tor zur Welt

Der Sehsinn ist unser wichtigstes Sinnessystem. Schließlich nehmen wir ca. 80 Prozent der Informationen über die Umwelt durch unsere Augen wahr. Dabei strömen ununterbrochen in jeder Sekunde mehr als 10 Millionen Informationen auf sie ein. Aus all diesen Infos filtert das Sehsystem in Kombination mit unserem Gehirn jedoch nur bestimmte Dinge heraus, sortiert sie, verarbeitet sie und gibt ihnen eine Bedeutung. So ist es uns möglich, Formen, Farben, Bewegungen, Personen, Gegenstände usw. zu erkennen und zu unterscheiden.
Meist machen wir uns keine großen Gedanken darüber, wie dieses Wunderwerk der Natur funktioniert. Erst wenn Probleme auftreten, wir schlechter sehen, eine Brille benötigen, trockene Augen bekommen oder sonstige Augenerkrankungen sich zeigen merken wir, wie wichtig und wertvoll dieses Sinnessystem für uns Menschen ist.

Feng Shui und die Augen

Doch wie können wir nun mit gutem Feng Shui unsere Augen in ihrer so wichtigen Arbeit helfen? Ist das überhaupt möglich?
Ja, es ist möglich und dies sogar auf mehreren Ebenen.
Ich stelle dir nun meine 11 Tipps vor, wie du deine Augen mit einem neuen Blick auf deine Räume und mit bereits kleinen Veränderungen unterstützen kannst gesund zu bleiben und die Welt in ihrer Einzigartigkeit, Vielfalt und in ihrem Farbenreichtum ungehindert zu sehen.

1. Die Fenster sind die Augen des Hauses/der Wohnung
Im Feng Shui wird das Haus mit dem menschlichen Organismus verglichen. Die Fenster stehen symbolisch für die Augen. Sie ermöglichen uns den Ausblick und geben uns gleichzeitig einen Einblick in die äußere Welt. Es findet also immer ein Wechsel und Austausch von Innen- und Außenwelt statt.
Treten Augenprobleme auf, lohnt es sich also, dir deine Fenster im Hinblick auf diese Analogie einmal genauer anzuschauen.

  • Sind sie schmutzig oder verklebt?
  • Sind sie vielleicht trübe?
  • Gibt es irgendwo Risse oder Kratzer?
  • Sind sie zugestellt mit Pflanzen oder Deko-Gegenständen?
  • Hängen schwere Vorhänge davor?
  • Gibt es vielleicht blinde Flecken?

Schau dir jedes Fenster einmal genauer an. Falls nötig, putze es, räum die Fensterbank frei, tausche kaputte Scheiben aus und entferne schwer Vorhänge, damit Licht in den Raum kann.
Gerade natürliches Tageslicht tut uns gut. Es versorgt uns mit Energie und sollte daher in ausreichendem Maße in unsere Räume gelangen können.
Auch sehr kleine oder riesengroße Fenster können sich übrigens auf die Augen auswirken. Sie versorgen dich vielleicht mit zu wenig oder mit zu viel Licht, schränken deinen Blick ein, begrenzen ihn oder weiten ihn extrem.

2. Lass Tageslicht in deine Räume
Eine Fensterbekleidung in Form von Vorhängen, Gardinen, Raffrollos, Jalousien oder Plissees gibt dem Fenster Wert, Freundlichkeit und Ausstrahlung. Sie ist vergleichbar mit einer Brille.
Dabei ist es wichtig zu beachten, dass helle Vorhänge z.B. optisch ein Fenster vergrößern. Hast du also viele kleine Fenster (Augen) in deinem Haus, deiner Wohnung kannst du darüber nachdenken, eine helle Fenstergestaltung zu wählen.
Weniger gerne sehen wir im Feng Shui Lamellen-Vorhänge oder Jalousien. Beim Blick nach draußen wird kein Gesamtbild, sondern immer nur ein kleiner, schmaler Streifen des außen sichtbar. Dies verhindert im übertragenen Sinn eine ganzheitliche Sichtweise und kann der Grund für Konzentrationsschwierigkeiten sein.
Zudem neigen manche Menschen dazu, sie tagein tagaus „geschlossen“ zu halten. Somit kann nur wenig Sonnenlicht in den Raum kommen und dich mit positiver Energie versorgen. Aber gerade Tageslicht ist wichtig, – vor allem für Kinder – damit die Augen sich gesund entwickeln können.
Greife stattdessen lieber zu Plissees, die du, je nach Bedarf, durch Verschieben der Unter- oder Oberschiene in unterschiedliche Positionen bringen kannst.

3. Wie ist es um dein Holz bestellt?
Im Feng Shui spielen die 5 Wandlungsphasen eine wichtige Rolle. Ihnen werden nicht nur die Jahreszeiten, Himmelsrichtungen, Farben oder Formen zugeordnet, sondern sie stehen auch in Verbindung mit den Sinnesorganen.
Die Augen zählen zur Wandlungsphase Holz. Hast du nun ein Problem mit den Augen, kannst du dir einmal den Osten und Südosten in deiner Wohnung/deinem Haus anschauen.

  • Wie sieht es dort aus?
  • Was befindet sich dort?
  • Gibt es vielleicht einen Fehlbereich?
  • Oder liegt dort eine dunkle, vollgestopfte Ecke?
  • Welche Elemente herrschen vor? Unterstützen Sie die Wandlungsphase Holz (Wasser) oder schwächen sie sie eher (Feuer, Metall)?
  • Vielleicht ist das Holz aber auch sehr dominant. Dann tut Feuer gut, denn es schwächt das zu starke Holz. Du kannst zusätzlich noch Metall einbringen (z.B. weiß, metallene Gegenstände), dass das starke Holz in Schach hält.

Die Lehre der 5 Wandlungsphasen ist sehr spannend. Hast du Fragen dazu oder möchtest du mehr darüber wissen, melde dich bei mir.

4. Der Blick in die Natur tut gut
Auch unsere Augen brauchen Entspannung. Hilfreich ist hier vor allem der Blick in die Ferne. Das entspannt den Ziliarmuskel des Auges. Besonders wohltuend ist der Blick aus dem Fenster in die Natur, ins Grüne.
Grün ist hier die dominierende, natürliche Farbe. Sie steht symbolisch für Frische, Entspannung, Ruhe, Regeneration, Heilung und Lebensenergie. Sie wirkt auf uns angenehm, stärkt dadurch die Augen und vermittelt ihnen Ruhe, denn der Blick ins Grüne ist niemals anstrengend für uns.

Untersuchungen in Krankenhäusern haben übrigens gezeigt, dass Kranke schneller gesund werden, wenn sie von ihrem Zimmer aus in die Natur, ins Grüne schauen oder große Bilder mit Naturmotiven betrachten können. Menschen, die dagegen nur auf graue Betonwände blicken konnten, benötigten im Schnitt mehr Zeit zur Genesung.

5. Gestalte in grün
Generell spielt die Farbe Grün im Feng Shui eine wichtige Rolle. Ihre Betrachtung strengt nicht an, sondern sorgt für Wohlgefühl. Sie steht daher u.a. für Gesundheit, Entspannung, Wohlbefinden und wird ganz gezielt eingesetzt, z.B. um einen Raum energetisch zu vitalisieren und ausgleichend zu gestalten. Gelingt es, ihn harmonisch und entspannend zu gestalten, „ist alles im grünen Bereich“. Solltest du also nicht die Möglichkeit haben, ins Grüne zu schauen, weil du z.B. mitten in der Stadt wohnst, lohnt es sich darüber nachzudenken, eine Wand in deinem Zuhause grün zu streichen oder zumindest mit grünen Deko-Gegenständen, frischen Blumen und Pflanzen zu arbeiten.
Eine weitere Möglichkeit, dir die Natur in deine Räume zu holen sind Bilder mit Naturmotiven, mit grünen Wald- und Wiesenlandschaften, Blumen oder Bäumen. Sie sollten eine gewisse Größe haben und vor allem auch Tiefe. Nur so kannst du beim Betrachten in die Szene eintauchen.

6. Zimmerpflanzen unterstützen die Augen
Zimmerpflanzen sind nicht nur eine Augenweide. Sie leisten darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zu unserer Gesundheit, auch der unserer Augen. Sie reinigen die Luft von Schadstoffen und sorgen dafür das die Luftfeuchtigkeit erhöht wird. Besonders empfehlenswert ist z.B. der Bogenhanf, Efeu oder die Grünlilie.
Die Pflanzen können uns aber nur gute Dienste leisten, wenn sie gesund und kräftig sind, wenn sie regelmäßig gepflegt werden und für ihre Arbeit hin und wieder auch Lob erhalten.

7. Bring Farbe und Deko in deine Räume
Hast du vielleicht mit einer Glaskörpertrübung zu tun, habe ich nun einen Tipp für dich. Beim Blick auf große, weiße, helle Flächen sind die kleinen, sich bewegenden Linien, Ringe oder Punkte im Auge besonders deutlich wahrzunehmen. Vermeide daher z.B. grelles Licht. Auch weiße Wände oder großflächige weiße Möbel sind kontraproduktiv.
Lass stattdessen dezente Farbe in deine Räume einziehen oder arbeite vielleicht mit Muster- oder Strukturtapeten.
Auch Deko in Form von Pflanzen, Bildern oder Kissen, Übertöpfe, Teppiche usw. mit Mustern lenken das Auge ab.

8. Trockene Luft – trockene Augen
Vor allem im Winter, wenn wir unser Haus/unsere Wohnung stark heizen, kann es schnell zu gereizten, trockenen Augen kommen. Wie es um die Luftfeuchtigkeit in den Räumen steht, zeigt ein Feuchtigkeitsmesser. Nicht immer stimmt unsere subjektive Wahrnehmung mit der wirklichen Raumfeuchte überein.
Ergibt die Messung eine zu trockene Raumluft helfen Zimmerbrunnen oder Luftbefeuchter (elektrische Verdampfer). Ein gutes Gerät erhöht die Feuchtigkeit nicht nur, sondern überwacht sie auch und schaltet ab, wenn der Raum optimal befeuchtet ist.
Lüften trägt nicht wirklich dazu bei, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Hier geht es eher darum, die verbrauchte Luft durch frische auszutauschen.
Auch Wasserbehälter auf den Heizkörpern sind keine gute Alternative, denn dabei ist die Verdunstung nur sehr gering. Hinzu kommt, dass sich Bakterien im stehenden, heizungswarmem Wasser besonders wohl fühlen und gleich mit verdunsten.

9. Bring Licht ins Dunkle
Sonnenlicht ist für den Menschen lebensnotwenig und das gesündeste Licht. Doch leider steht es uns nicht immer in unseren Räumen ausreichend zur Verfügung, so dass wir auf künstliche Lichtquellen angewiesen sind.
Manche Leuchtmittel sind weniger schonend für unsere Augen als andere. Sie strapazieren sie stark, lassen sie schnell ermüden und können unserer Sehkraft sogar auf Dauer schaden.
Wird der Raum z.B. nicht richtig ausgeleuchtet und es entstehen starke Kontraste zwischen hell und dunkel, werden unsere Augen sehr belastet.
Leider gibt es inzwischen kaum noch Glühlampen. Sie waren wesentlich augenfreundlicher als die inzwischen fast ausschließlich erhältlichen LED-Leuchtmittel. Lampen mit LED-Leuchtmitteln verfügen meist über einen sehr hohen Blauanteil. Diese machen den Raum zwar hell, halten uns wach und sind für bestimmte Tätigkeiten sinnvoll. Sie sind aber aufgrund des sehr hohen Anteils an blauem Lichts auf Dauer auch sehr schädlich für die Zellen der Netzhaut. Man geht sogar davon aus, dass sich Menschen, die sich ständig diesem LED- Licht aussetzen, im schlimmsten Fall eine altersabhängige Makuladegeneration zuziehen können. Achte daher darauf für dein Zuhause möglichst hochwertige LEDs (z.B. flimmerfrei, gute Farbwiedergabe) mit warmweißem Licht (weniger als 3000 Kelvin) zu kaufen. Sie sind nicht nur besser für die Augen, sondern sorgen auch für eine angenehme, entspannte Stimmung in deinen Räumen.

10. Fernseher, Bildschirm, Tablett, Smartphone
Hand aufs Herz – wieviel Zeit verbringst du in deinem Zuhause mit den Medien? Ist dir bewusst, wie sie deine Augen schädigen können? Durch den konzentrierten Blick darauf schließen wir unsere Augen seltener, als es nötig ist. Demgemäß bildet sich weniger Tränenflüssigkeit, die unsere Augen feucht hält. Sie werden trocken, gereizt, gerötet und tun weh.
Es gibt ein ganz einfaches, kostengünstiges Mittel, um dem entgegenzuwirken – schalte deine Geräte so oft wie möglich aus. Ist das nicht möglich, solltest du zumindest zwischendurch immer wieder blinzeln oder für eine Weile in die Ferne schauen. Dadurch gönnst du deinen Augen zumindest ein wenig Entspannung.

11. Schlaf gut
In der Nacht, wenn wir schlafen, erholt und regeneriert sich unser Organismus. Auch unsere Augen zählen dazu.
Wichtig ist jedoch, dass der Schlaf ausreichend (7-8 Stunden) und vor allem erholsam ist. Schau dir daher einmal dein Schlafzimmer genauer an. Ist hier erholsamer Schlaf möglich?
Kannst du z.B. dunkel und ohne störende Geräusche schlafen?
Hast du das richtige, auf dich abgestimmtes Kopfkissen und eine gute Matratze?
Sind möglichst wenige Gegenstände/Möbel in dem Raum oder stehen dort das Bügelbrett mit vollgestopftem Wäschekorb, Kisten mit ausrangierten Kleidungsstücken, der Computer oder der Fernseher? All diese Dinge haben in einem Schlafzimmer nichts zu suchen.
Steht dein Bett in der Powerposition (Türen und Fenster im Blick)?
Überwiegt das Yin im Raum (Farben, Formen, Materialien,…)?

Wenn du mehr darüber wissen möchtest, wie dieser so wichtige Raum am besten gestaltet ist, damit du gut schlafen kannst, dann melde dich gerne bei mir und wir schauen ihn uns gemeinsam an.

Wichtig zu wissen!

Zum Schluss möchte/muss ich noch betonen, dass meine Feng Shui-Tipps dich nicht davon abhalten sollten, zum Augenarzt zu gehen, wenn du ernsthafte, andauernde Augenprobleme hast.
Sie ersetzen nicht die Kontrolle dieses Experten.

Sie zeigen dir jedoch auf, wie du auf räumlicher Ebene mit einfachen Dingen deine Augen unterstützen kannst, falls sie etwas schwächeln.


Und wie gesagt- möchtest du tiefer in die Materie einsteigen, deine Räume einmal genauer unter die Lupe nehmen und mit anderen Augen sehen, dann melde dich.

Ich freue mich auf dich.