Feng Shui Trier

Das Haus als lebendiger Organismus

Das Haus als lebendiger Organismus

Hast du seit eurem Umzug plötzlich immer wieder Probleme mit ein und derselben Schulter, obwohl in der alten Wohnung noch alles damit in Ordnung war?
Stehst du nicht mehr ständig unter Strom, nachdem ihr die Stromleitungen erneuert habt? Oder meldet sich dein Magen mit Schmerzen, seitdem die Küche neugestaltet wurde?
Dann solltest du dir dein Zuhause einmal genauer anschauen. Denn all die genannten Probleme und noch viele weitere körperliche und seelische Beschwerden können im Zusammenhang mit deinem Wohnumfeld stehen.
Was genau dies bedeutet, worauf du besonders achten und wie du deine Räume optimal gestalten kannst, damit sie dich in deinem körperlichen und seelisch-geistigen Wohlbefinden bestmöglich unterstützen, ist Thema meines neuen Blogbeitrags.

Das Haus als lebendiger Organismus
Im Vastu, der indischen „Variante“ des Feng Shui geht man davon aus, dass der menschliche Körper sich in den Wohn- und Arbeitsräumen widerspiegelt.
Auch im Feng Shui kennen und arbeiten wir mit dieser Analogie.
Wir vergleichen das Haus mit einem Wesen. Jedes belebte Wesen hat wiederum einen lebendigen Organismus. Dieser besteht neben dem physischen, sicht- und greifbaren Körper auch aus einer Seelen- und Geistebene.

So, wie du als Mensch im günstigsten Fall von Energie durchströmt, mit Chi genährt und gestärkt wirst, sollte auch dein Zuhause als lebendiges Wesen gut und gleichmäßig damit versorgt sein. Dann könnt ihr euch gegenseitig nähren, euch Liebe und Geborgenheit, Schutz, Halt, Rückzug, Vertrautheit, geben, Emotionen in euch erzeugen und füreinander da sein.

Dein Haus hat auch Bedürfnisse, wie jedes Lebewesen; es braucht Aufmerksamkeit, will gehegt und gepflegt werden, Zuwendung, Anerkennung, Anteilnahme, Liebe usw. erfahren.

Wenn du also bereit bist,

    • dich auf diese Analogien einzulassen
    • dein Zuhause mit anderen Augen zu sehen
    • dich mit deinem Sein, mit Hand und Herz einzubringen
    • den Zusammenhang zwischen seinen und damit deinen Problemen zu erkennen
    • in dein Zuhause zu investieren (Zeit und Geld neben Hand und Herz)

investierst du automatisch in dich selbst – und das in allen Bereichen.
Dann seid ihr auf einer tiefen Ebene miteinander verbunden, die euch gegenseitig nährt und stärkt.
Na, wenn sich das nicht lohnt?

Wenn Haus und Mensch leiden
Wie bereits erwähnt, besitzt ein Haus, so wie wir Menschen

  • einen psychischen Körper – den Haus-/ Raumkörper
  • eine Seele – die Haus-/Raumseele
  • und einen Geist – den Haus-/Raumgeist.

Offensichtlich ist dies den wenigsten jedoch bewusst, denn anders lässt es sich nicht erklären, wieso es so viele ungepflegte, verwahrloste, zugemüllte, beschmierte, kaputte, vollgestopfte oder komplett durchdesignte Häuser und Wohnungen gibt.

Wird ein Bereich dieser Trinität auf Dauer vernachlässigt, über- oder unterfordert, über- oder unterversorgt, vergessen usw. kommt es zu Problemen, die sich wiederum auf andere Bereiche und natürlich auch auf den Mensch, der in solch einem Haus wohnt oder arbeitet, auswirkt.
Beide werden krank, leiden – jeder auf unterschiedliche Art und Weise. Dabei ist es im Grunde genommen ganz einfach, für Heilung zu sorgen. Hier muss nur klar werden:

„Euer Haus ist euer größerer Körper“
Khalil Gibran


Ein krankes Haus macht demzufolge den Menschen krank.
Ebenso hat aber auch ein kranker Mensch die Macht, ein gesundes Haus krank zu machen.
Im Umkehrschluss hat ein gesundes Haus das Potential einen kranken Mensch gesund zu machen.
Und ein gesunder Mensch kann einen großen Beitrag leisten, damit ein krankes Haus wieder gesund wird.

Haus und Mensch – ein kleiner Vergleich
Damit du eine Vorstellung davon bekommst, inwieweit sich der menschliche Organismus mit einem Haus vergleichen lässt, gebe ich dir nun einige Anregungen dazu.

Haus
die Eingangstüre
die Augen
das Dach
die Küche
das Schlafzimmer
das Kinderzimmer
die Wände, das Gerüst des Hauses
die Treppe
die Stromleitungen und Steckdosen
Bad, WC, Abwasserrohre und Kanalsystem

Mensch
Mund, durch den wir u.a. Nahrung aufnehmen
Fenster, durch die wir sehen und gesehen werden, die Welt wahrnehmen
der Hut, unsere Kopfbedeckung, unser Schutz
der Magen
die Sexualorgane und die Vereinigung
die Zellen und das Thema Wachstum
dein Skelett, die Sehnen
das Rückgrat, die Wirbelsäule
deine Nerven und Nervenbahnen
die Nieren, das Harnsystem und das Thema Reinigung

Jetzt kommt Feng Shui ins Spiel
Feng Shui beschäftigt sich sowohl mit der Landschaft, als auch mit dem Haus selbst und setzt diese beiden in Beziehung zum Mensch.
Damit es gelingt, dass beide – Landschaft und Haus – den Organismus Mensch unterstützen und auch umgekehrt – der Mensch die Organismen Landschaft und Haus nährt, hier nun ein paar Tipps, auf die du achten kannst.

  1. Neubauplanung
    Am günstigsten ist es natürlich, wenn du bei einer Neubauplanung direkt alle Kriterien berücksichtigst, die im Zusammenhang mit deinem Haus und dem Vergleich zu einem lebendigen Organismus stehen.
    So kannst du z.B. darauf achten, dass die Form des Hauses den Proportionen des menschlichen Körpers entspricht. Dadurch gelingt es, einen gesunden Raum-Körper zu schaffen, in dem wiederum ein gesunder menschlicher Körper wohnen oder arbeiten kann.

  2.  Dein Eingang
    Der Eingang des Hauses steht im Feng Shui analog zum menschlichen Organismus für den Mund. Durch ihn gelang das Chi, die Lebensenergie ins Innere. Damit alle Räume und auch die Bewohner mit ausreichender Energie versorgt werden spielt es z.B. eine Rolle, ob die Tür proportional auch zum Haus passt. Stell dir einmal einen großen Mann mit einem auffallend kleinen Mund vor oder auch eine kleine Frau mit einem sehr großen Mund. Das passt nicht zusammen und bereitet beim Essen, sprechen usw. Probleme und ergibt auch kein schönes Gesamtbild. Und so geht es auch deinem Haus. Ist der Eingang zu klein, sieht dies nicht nur seltsam aus, sondern es gelangt auch nicht genügend Energie hinein um die Räume und die Bewohner damit zu versorgen. Es mangelt an Unterstützung, an Chi, an Lebenskraft.

    Steht genau vor der Türe ein Pfosten, ein kahler Baumstamm oder ein Laternenpfahl, wird die Energie gespalten. Das ist ein wenig so, als ob jemand mit gespaltener Zunge spricht. Da sind dann unter Umständen Streitereien vorprogrammiert.

    Des Weiteren spielt es eine große Rolle, welche Energie durch die Tür in dein Inneres gelangt. Ist sie kraftvoll, nährend, energievoll, sättigend, gesund, dann unterstützt sie dich und trägt zu deinem Wohlbefinden bei. Achte also darauf, was sich rund um deine Eingangstüre befindet und natürlich auch darauf, was du an Nahrung tagtäglich in dich aufnimmst.

  3. Fehlbereiche
    Unter Fehlbereichen verstehen wir im Feng Shui Bereiche, die außerhalb des Grundrisses liegen. Dieser ist im günstigsten Fall rechteckig. Fehlt nun ein Teil, fehlt auch dem Mensch der Part, der sich in dem fehlenden Sektor befindet. Er nimmt dies auf feinstofflicher Ebene wahr.Hier ein Beispiel dazu:
    Das Haus/ die Wohnung hat einen Fehlbereich neben dem Eingang. Hier befindet sich auf Körperebene eine Schulter. Fehlt sie am Haus/der Wohnung, kann dies dazu führen, dass der Hausbewohner ständig mit Schmerzen in der entsprechenden Schulter zu tun hat. Vielleicht hat er aber auch das Gefühl, dass alles auf seinen Schultern lastet und er schwer zu tragen hat.

    Besteht die Möglichkeit, den Fehlbereich auszugleichen, verschwinden in der Regel auch die Schulterschmerzen wieder. Ob Heilung aber letztendlich gelingt hängt natürlich immer von weiteren Faktoren ab (z.B. ist der Mensch überhaupt dazu bereit? Worauf wollen die Schulterschmerzen ihn aufmerksam machen? Was gilt es, sich anzusehen?).

  4. Aufräumen, ausmisten, säubern
    Trödel auf dem Speicher, Gerümpel im Keller, vollgestopfte Schränke und Regale – wer kennt das nicht. Und auch wenn du keinen Keller oder Dachboden hast, solltest du dich angesprochen fühlen. Dann schau dir einmal deinen Fußboden und den unteren Bereiche deiner Räume (= Keller) an oder deine oberen Raumebenen, inclusive der Decken (= Dachboden) und all das, was sich auf den Schränken und Regalen gesammelt hat.Alles hat seine Analogie zu deinem Körper. Der Speicher entspricht deinem Kopf. Hast du in deinem Zuhause hier alles vollgestopft und zugemüllt, ist dein Geist vielleicht umnebelt und es fällt dir schwer, klar zu denken. Vielleicht hast du auch oft Kopfschmerzen.

    Da wäre es dann sinnvoll, einmal gründlich auszumisten, aufzuräumen und dadurch auch dein „Oberstübchen“ zu reinigen.

    Sauber machen, entrümpeln und Ordnung schaffen gilt natürlich für alle Räume. Unordnung im Außen überträgt sich auf dich, auf deinen Körper, deine Seele, deinen Geist und macht dich krank. Aber umgekehrt geht es natürlich auch: Bist du bereits krank, überträgt sich dies auf dein zuhause. Im allerschlimmsten Fall lebst du dann in einem Messi-Haus, lagerst alles, was nicht mehr in dich passt im Außen ab.

    Erkennst du diesen Zusammenhang, kannst du entsprechend reagieren.

  5. Vermeide ein zu viel und ein zu wenig
    Sind deine Räume vollgestopft mit allem möglichen, mit Möbeln, Pflanzen, Bildern, Deko, Gardinen, so dass es kaum noch eine freie Fläche gibt und das Gefühl entsteht, als ob sie kurz vor dem Platzen stehen?Oder sind sie minimalistisch eingerichtet; es gibt nur die nötigsten Möbel, ein Minimum an Deko, Bildern, usw.

    Beides, das hast du ja nun sicher erkannt, wirkt sich auf dich aus.

    In einem vollgestopftes Zuhause kann die Energie nicht ungehindert und frei fließen. Sie staut sich stattdessen und Stau bedeutet, dass hier Blockaden entstehen – wiederum sowohl auf der körperlichen als auch auf seelisch-geistigen Ebene.

    Vielleicht fühlt es sich so an, als ob du immer wieder Erstickungsanfälle bekommst; als ob du in einem viel zu kleinen Körper wohnst oder in dir die Organe wuchern und sich ausbreiten. Alles ist eingeengt und wird gequetscht. Und damit ergeht es nicht nur dir so, sondern auch deinem Zuhause! Ich denke du weißt, was hier zu tun ist.

    Auch in minimalistisch eingerichteten Räumen zeigt sich wiederum die Analogie zu deinem Organismus und dem deiner Wohnung/deines Hauses. Was fällt dir dazu ein, wenn die Räume fast leer sind und sich darin nur das allernötigste befindet. Was macht das mit dir und deinem Zuhause?

  6. Belebe deine Räume
    Kennst du das: du kommst nach einer längeren Abwesenheit (z.B. Urlaub) zurück und deine Räume wirken beim Betreten irgendwie anders: leblos, energiearm, distanziert, fast fremd. Kein Wunder, denn ihnen mangelt es nicht nur an Sauerstoff und Licht, sondern auch an deiner Anwesenheit, deiner Zuwendung, Aufmerksamkeit, deinem Tun.Besonders energielos und kränklich wirken solche Räume, die du vollkommen vernachlässigst, auch wenn du nicht im Urlaub bist. Das sind dann die Zimmer, die vor sich hinvegetieren, die weder Licht noch Luft noch Liebe erfahren und die im wahrsten Sinne des Wortes dann auch „von allen guten Geistern verlassen“ sind. Stattdessen versammeln sich hierin mehr und mehr niedrig schwingende Energien, die zunächst den Organismus Haus vergiften und dann auch deinen Organismus „anzapfen“ und zwar sowohl auf körperlicher, als auch auf geistig-seelischer Ebene. Das merkst du daran, wenn du dich z.B. antriebs- und energielos, lustlos, fremdgesteuert oder vielleicht sogar depressiv fühlst.

    Also, sorge dafür, dass kein Zimmer in deinem Zuhause vernachlässigt wird. Belebe all deine Räume- mit Musik, Tanz, Gesprächen, angenehmen Düften, mit Licht und natürlich viel Liebe. Schenke ihnen Aufmerksamkeit und sorge dafür, dass es allen gut geht: auch der Abstell- oder Besenkammer, dem abseits liegenden Gästezimmer, dem Speicher und Keller.

  7. Klarheit ist wichtig
    Fällt es dir schwer klar zu denken oder bist du oft verwirrt, kann dies neben deinem Dachgeschoss auch an der verwirrenden Einrichtung deiner Räume liegen.Weiß z.B. dein Schlafzimmer (und du) dass es ein Schlafzimmer ist, oder glaubt es, es sei ein Arbeitszimmer, weil in dem Raum sowohl das Bett, als auch dein Arbeitsbereich stehen? Schlafen und arbeiten sind sehr konträre Aktivitäten und gehen mit gegensätzlichen Energien einher. Kein Wunder also, dass dein Raum hier verwirrt ist.

    Und wie sieht es da mit dir aus? Kannst du gut schlafen, entspannen, regenerieren, Sex haben oder mischt sich immer wieder die Arbeit ein, die flüstert:“ Du musst noch dies erledigen, die neue Mail checken, das und das prüfen, …“!

    Noch ein weiteres Beispiel: Wie glaubst du, wirkt es sich auf deinen Organismus aus, wenn du dein Haus ständig durch den Hintereingang betrittst, anstatt durch die Haustüre? Und welche Verwirrung macht sich da in deinem Haus breit (auf mehreren Ebenen 😊). Irgendwann weiß niemand mehr- weder du noch dein Haus wo eigentlich hinten und vorne ist. Dabei ist es so einfach, für Klarheit zu sorgen.

Es gibt noch so vieles mehr
Nun habe ich einen langen Text geschrieben und dir 7 Tipps gegeben, worauf du in deinen Räumen achten kannst. Ich hoffe sehr, dass er dazu beiträgt, dass du dein Zuhause mit anderen Augen siehst. Alles ist Energie, die ein unsichtbares Netzt baut und dadurch alles miteinander verwebt. Somit bist auch du mit allem verbunden – mit deinem Umfeld, mit deinem Haus/deiner Wohnung, deinen Räumen und vielem mehr. Handle also stets dementsprechend.

Findest du das Thema auch so spannend wie ich, hast du Fragen oder Anregungen dazu, melde dich gerne.

Ich freue mich auf dich.